Im südlichen Brandenburg, nahe der sächsischen Grenze – zwischen Bad Liebenwerda und Mühlberg/Elbe – liegt Saxdorf. Musik, Natur und Gartenkunst finden in Saxdorf zu großer Harmonie. Pfarrgarten, Kirche und ein Musikpavillon auf dem Pfarrhof sind seit über dreißig Jahren Ziel von Garten- und Musikfreunden. Dem Zusammenspiel einer Fülle von historischen Duftrosen, dem Rauschen des Bambus und der verschiedensten Klangwelten kann sich niemand entziehen.
Seit über 50 Jahren wird der Saxdorfer Pfarrgarten durch den Künstler Hanspeter Bethke und den Pfarrer Karl-Heinrich Zahn gestaltet. Der Garten ist Gegenstand ständiger Veränderung, durch den Lauf der Jahreszeiten aber auch die Arbeit der Gärtner. In unermüdlicher Kleinarbeit wurden viele Raritäten zusammengetragen. Botanische Schwerpunkte stellen die Sammlungen von Bambussen, von denen viele hier ihren nordöstlichsten Standort in Europa finden, sowie die zahlreichen alten Rosensorten dar. Daneben finden sich beachtliche Sammlungen von Kamelien, seltenen Gehölzen, Kletterpflanzen und vielen anderen. Als begehbares Kunstwerk eröffnet der Garten dem Besucher immer neue Räume, die zum Verweilen und Staunen einladen. Heute präsentiert sich der Garten als Künstlergarten in einer brandenburgweit einmaligen Einheit von Dorfkirche, Pfarrhaus und Pfarrgarten.
Konzept für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Pfarrgartens Saxdorf angelaufen
Der Kunst- & Kultursommer Saxdorf e.V. erstellt in den Jahren 2017 und 2018 ein Konzept zum Erhaltung und zur Weiterentwicklung des Pfarrgartens Saxdorf. Die Kosten des Projektes umfassen 49.980 Euro. Davon werden 80% über das europäische LEADER-Programm zur Entwicklung ländlicher Räume im Gebiet der LAG Elbe-Elster gefördert. Die 39.984 Euro Fördermittel werden aus dem ELER- Fonds der Europäischen Union und vom Land Brandenburg bereitgestellt.
Im Projekt werden wichtige Vorrausetzungen für die Bewahrung, die Pflege und die künftige Gestaltung der gartenkünstlerischen Oase „Pfarrgarten Saxdorf“ geschaffen. Dabei werden den Interessenten auch das vor Ort vorhandene Wissen und Fertigkeiten vermittelt sowie neue Partnerschaften über das Projekt hinaus angestoßen.
Mit der Umsetzung und Begleitung der Maßnahmen wurde nach öffentlicher Ausschreibung im Juni 2017 die Staudengärtnerei Manig aus Uebigau beauftragt. Geschäftsführer Herr Manig ist Ansprechpartner und koordiniert mit dem Verein das Projekt bis Ende des Jahres.